Quantcast
Channel: Katharina kocht. | Zuckerfrei Kochen; Backen und Genießen.
Viewing all articles
Browse latest Browse all 88

Baby, It's Cold Outside! Gewürzbrot für die weihnachtliche Käseplatte & meine Weihnachts-Playlist

$
0
0
Dem ungeduldigen Foodblogger winkt Food-Foto-Pech (FFP). Auch die Missachtung der guten alten Regel "keine Experimente, wenn's drauf ankommt" hat gern FFP zur Folge. Teilschuld trägt diesmal aber auch die Jahreszeit und die damit bedingte Knappheit an gutem, nutzbarem Tageslicht. 
Es trug sich nämlich zu, dass ich am vergangenen Wochenende ein wunderbar aromatisches Gewürzbrot buk, das pur köstlich schmeckte, aber in Kombination mit Käse, vor allem Blauschimmelkäse oder reifem Brie, eine wahre Gaumenfreude wurde. (Wenn man zum Kühlschrank läuft und die Gabel enthusiastisch in den Inhalt des Sauerkraut-Glases sticht, heißt das entweder, dass man guter Hoffnung ist - oder dass man dringend geschmacklich dagegen ankämpfen muss, sich auch noch den Rest des Gewürzbrots einzuverleiben. Nur um zu verdeutlichen, wie köstlich das Backwerk war. Und ja, ich weiß: Zähneputzen soll den gleichen Effekt haben. Das mit dem Sauerkraut ist Foodblogger-Logik.)

Gewürzbrot/Pain d'épices auf www.katharinakocht.com

Freude zu teilen, vervielfacht sie, heißt es. Bloggen ist Teilen. Doch kein Post ohne Bild - und dieses erste Pain d'épices war fast aufgegessen, die Reste nicht mehr wirklich zum Bloggen verwertbar. Da kommt jetzt der Teil mit dem Experiment: Statt auf die bewährte Guglform zu setzen, versuchte ich mich beim Wiederholungsbacken an der gusseisernen Pfanne. Und dann, um besagtes, per se schon nicht sonderlich üppig vorhandenes Dezemberlicht nutzen zu können, habe ich das Brot viel zu früh angeschnitten, es hatte sich noch in keinster Weise setzen können, ruhen, an Kompaktheit gewinnen. Krümel-Dreiecke statt samtiger Scheiben. Fluchen beim Fotografieren. Klassisches FFP-Dilemma.

Gewürzbrot/Pain d'épices auf www.katharinakocht.com


Für dieses Jahr ist's zu spät, aber im nächsten Jahr kommt Beleuchtungsequipment auf den Brief an den Weihnachtsmann, um weiteres winterliches FFP zu verhindern. Ich schicke dem Weihnachtsmann auch gern ein Mixtape mit, damit bewies man sich in meiner Teenager-Zeit unzerbrechliche Freundschaft oder unsterbliche Liebe. Heute, wir sind ja sowas von 2012, gibt's ein digitales Mixtape, Santa hat wahrscheinlich auch gar keinen Platz in seinem Schlitten für einen dicken Ghettoblaster, und sein Smartphone kommt mit neumodischem Kram wie Spotify garantiert auch viel besser klar.

Meinen persönlichen Weihnachtsmix könnt ihr hier hören: "Baby, It's Cold Outside" enthält viele (amerikanischen) Weihnachtsklassiker, Bing Crosby und Frank singen "Let It Snow!" ebenso wie Brian Setzer "Run, Rudolph" boogie-woogiet und Macy Gray im "Winter Wonderland" spaziert. Auch ein paar meiner liebsten "Weihnachtsperlen" sind dabei, für "Grandma Got Run Over By A Reindeer" solltet Ihr Euch unbedingt auch das Videoanschauen.
Have a merry little Christmas time!

(Danke an Nora für die Idee mit Spotify. Ihr könnt Euch ganz einfach ein kostenloses Konto anlegen, die Verbindung mit Facebook geht besonders simpel.)

Gewürzbrot/Pain d'épices auf www.katharinakocht.com



Gewürzbrot (Pain d'épices)

Für einen kleinen Guglhupf oder eine kleine Kastenform
Nach Leila Lindholm: Backen mit Leila

Koriander und Kümmel kann man sowohl als ganze Samen oder als gemahlenes Produkt verwenden. Da Koriandersamen recht groß sind, muss man abwägen, wie weit man das mag oder nicht. Falls Ihr unsicher seid, verwendet lieber gemahlenen Koriander. Bei Kümmel ist es ähnlich, ganze Kümmelsamen sind intensiver als gemahlener Kümmel und sind nicht jedermanns Sache.
Die kräftige Note von Fenchel- und Anissamen passt meiner Meinung nach sehr gut. Evtl. könnt Ihr die Samen im Mörser etwas zerstoßen.


75g getrocknete Datteln oder Aprikosen - oder ein Trockenfrüchte-Mix. Die Früchte sollten auf jeden Fall schön fest sein.
2 EL Orangenlikör (alternativ Orangen- oder Apfelsaft)
50g ganze Haselnüsse
50g Kürbiskerne
125g flüssigen Honig oder 150g Reissirup
100ml Schlagsahne
1-2 EL Mandelmus (optional)
1 TL Anissamen
1 TL Fenchelsamen
1 TL Koriandersamen oder 1 Msp gemahlenen Koriander
1 TL gemahlenen Ingwer
1 TL gemahlenen Zimt
1 Msp gemahlenen Kümmel
1 gestr. TL Meersalz 
125g Mehl
2 TL Natron
1 EL (10g) Kakaopulver

:: Die Trockenfrüchte kleinschneiden und in einem Schüsselchen mit dem Orangenlikör übergießen. Einige Stunden oder über Nacht einweichen lassen.

:: Backofen auf 150°C (Umluft 130°C) vorheizen und eine Guglhupfform oder kleine Kastenform ausfetten.

:: Honig oder Reissirup mit Sahne, Mandelmus und den Gewürzen und dem Meersalz in einen mittleren Topf geben und unter Rühren zum Kochen bringen. Die Hitze reduzieren und ohne großes Rühren etwa 5 Minuten köcheln lassen, dabei sollte eine leicht dickliche, karamellige Masse entstehen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

:: Währenddessen Haselnüsse und Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten und abkühlen lassen.

:: Mehl mit Natron und Kakao mischen.

:: Zunächst die eingeweichten Trockenfrüchte und die Haselnüsse und Kürbiskerne unter die Honig-Gewürzmasse heben, dann die Mehlmischung unterrühren. Mit dem Holzlöffel verrühren, bis keine Mehlnester mehr vorhanden sind. Dabei entsteht ein recht fester Teig. In die Backform füllen.

:: Etwa 30-40 Minuten backen, die Stäbchenprobe sollte das Gewürzbrot gerade so bestehen. Dann herausnehmen und abkühlen lassen und gut einen Tag ruhen lassen, bevor es angeschnitten wird.

Viewing all articles
Browse latest Browse all 88